Michael Eriksson's Blog

A Swede in Germany

Open Letter to the City and Mayor of Cologne

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Sehr geehrter Herr Roters,
Sehr geehrte Damen und Herren der Stadt Köln,

als ich heute von einem Einkauf zurückkehrte, habe ich zu meinem Entsetzen ein von Ihnen beauftragtes Werbeplakat gesehen, das sich auf sexistischer und mit Vorurteilen behaftete Art mit dem Thema häuslische Gewalt beschäftigt.

Häusliche Gewalt muss bekämpft werden. Dies muss aber zugleich auf eine gerechte und sachliche Art gemacht werden. Der Zusatz “gewaltfreie Männer Kölns” (o.ä., leider habe ich keine Gelegenheit zum Aufschreiben gehabt) ist diesen Bedingungen in keinster Weise gerecht.

Erstens wird hier impliziert, das Gewalt würde von Männern ausgehen. In der Wirklichkeit, wie wissenschaftlichen Untersuchungen überwältigend belegen, ist das Problem entweder mehr von den Frauen ausgehend und gegen die Männer gerichtet oder eine 50–50-Angelegenheit. (Je nach Untersuchung. Vgl. hierzu z.B. http://www.csulb.edu/~mfiebert/assault.htme.) Hierzu muss noch hinzugefügt werden, dass Frauen in einem höheren Umfang Waffen (etwa Messer) benutzen und/oder Angriffe aus einem Hinterhalt durchführen. Beides erhöht die Gefährlichkeit der Gewaltaktionen bedeutend.

Hierbei ist zu beachten, dass viele ältere Untersuchungen, die teilweise das Gegenteil behauptet haben, entweder grobe methodische Probleme hatten (z.B. ein bloßes Zählen von Strafanzeigen oder Telefonanrufen bei Hotlines) oder durch ideologische, politische, oder wirtschaftliche Intressen befleckt gewesen sind. (Diese Intressen zu erläutern geht weit über dem Rahmen dieses Schreibens. Für einen schnellen Überblick würde ich jedoch das Lesen von z.B http://www.chronwatch-america.com/articles/4030/1/The-Domestic-Violence-Industry–Hateful/Page1.htmle, http://glennsacks.com/blog/?p=4165e, und http://wadvpress.org/?p=437e nahelegen.)

Zweitens entsteht durch diese Formulierung leicht den Eindruck, gewalttätige Männer wären gewöhnlich. Erneut ist die Wirklichkeit sehr unterschiedlich: Nur eine kleine Minorität der Männer sind gewalttätig. Diese Minorität wird noch kleiner, wenn externe Faktoren (etwa Drogenmissbrauch) herausgefiltert werden—wonach man sich auch eher diese externen Faktoren zuwenden sollte. Zudem, wie oben erläutert, ist die gewalttätige Minorität der Frauen größer.

In beiden Fällen handelt es sich um langstehende Vorurteile, die seit Jahrzehnten zu Ungunsten der Männer verbreitet werden—vorallem in Form unseriöser feministischer Propaganda. Dass sich die Stadt Köln für diese Verbreitung brauchen lässt, ist bemerkenswert, äußerst bedauerlich, und das Ihnen entgegengebrachte Vertrauen verratend.

Um die Sache noch zu verschlimmern behaupten Sie im Internet (http://www.stadt-koeln.de/2/frauen/gegen-gewalt/beratung/00402/e): “In der überwiegenden Zahl der Fälle wird diese Gewalt von Männern an Frauen und Kindern ausgeübt.” Diese Behauptung stellt eine sehr grobe Unwahrheit dar.

Eingedenk obiger Tatsachen muss Ich Sie auffordern, die Werbeaktion umgehend einzustellen, um statt dessen eine Entschuldigung und Richtigstellung zu schalten. Die Internetseite, sowie sonstige Quellen mit ähnlichen männerfeindlichen und grob irreführenden Behauptungen, ist umgehend zu korrigieren. Wegen der großen Sichtbarkeit der Schilder muss schnell agiert werden, wonach ich eine vollständige Korrektur bis spätestens Freitag, 01.04.2011, erwarte.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Eriksson

Abridged version for English readers: The above is an open letter concerning the City of Cologne spreading the prejudice that men are violent and women are victims. This while statistics (cf. the above links) show that women are the more violent (at least) when it comes to domestic violence. The recipients are oberbuergermeister@stadt-koeln.de (Mayor Jürgen Roters), gleichstellungsamt@stadt-koeln.de (“Department for equality”), and info@stadt-koeln.de.

Written by michaeleriksson

March 28, 2011 at 4:20 pm

2 Responses

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  1. […] als einem Monat habe ich am Montag eine in keinster Weise zufriedenstellende Antwort auf meinen Brief erhalten. Diese wird unten diskutiert und […]

  2. […] the City of Cologne to spread misandrist men-beat-women (but not the other way around) claims (cf. [1], [2]); various “X has no place for Y”*; variations of “immigrants are welcome”;** […]


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